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Was verbirgt sich hinter den Blockiersteinen in den Schächten der Königinkammer?
Die Cheops Pyramide ist weder Grabstätte, noch monumentale Selbstverwirklichung eines Einzelnen, sondern, ein hoch technisiertes Gebilde einer frühen Epoche, dem sich eine eindeutige Funktion zuordnen lässt! Der Blockierstein, die angebliche Beschädigung und die Glattpolierung ein paar Meter vorher, die Nischen im oberen Südschacht, der vermeintliche Serviceschacht hinunter in den absteigenden Gang, die Ausrichtung der Pyramide, u.v.m, all das sind wichtige Elemente dieser Funktion. Aufgrund der Eindeutigkeit ist es für mich unerheblich, ob der Blockierstein geöffnet wird, oder nicht. Ich gehe davon aus, dass man dahinter nichts weiter finden wird, als eine Weiterführung des Schachtes, die in den oberen Südschacht mündet.
Block 27 ist rund 2,35 m lang, demnach dürfte ca. 6 – 10 cm hinter der Front des Blockiersteins das Ende von Block 28 sein. In diesen sollten am Ende rechts und links zwei Aufnahmen (Nuten) gearbeitet sein, so dass man den Blockierstein einfach von hinten eingehängt hat. Durch das Ansetzen von Block 29 ergibt sich die Arretierung. Der Blockierstein hängt also rechts und links gelagert und kann unten nach hinten aufgedrückt werden. Wäre Gantenbrink mit seinem Roboter Upuaut einfach dagegen gefahren, hätte er sich eigentlich schon bewegen müssen. – Sofern er nicht zusätzlich verriegelt ist.
Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass sich die Kupfer-bolzen durch Korrosion (Minerali-sierung) festgesetzt haben und so ein größerer Kraftaufwand erforderlich, und eine Beschädigung durch den Versuch den Stein zu öffnen, nicht auszuschließen ist. Zum besseren Verständnis empfehle ich die “Bends 3D” auf http://www.cheops.org anzusehen.
Es mag sein, dass die Skizze den originalen Stein nicht 100%ig exakt widergibt, jedoch sollte es sich vom Prinzip her so verhalten wie oben beschrieben.
Abgesehen von der oben veranschaulichten Vorgehensweise, welche die einfachste Untersuchungsmöglichkeit darstellt, lässt sich eigentlich nur noch eine Alternative in Betracht ziehen, die nicht ganz zerstörungsfrei ist und deren Durchführung von vielen abgelehnt wird – Bohren.
Den Untersuchungsroboter mit einer Bohrvorrichtung ausstatten und ein Loch durch den Stein bohren. Durch das gebohrte Loch soll dann eine Endoskopkamera geführt werden, die Aufschluss über das Dahinter gibt.
Kritiker dieser Methode führen an, dass weitere Zerstörungen an der Pyramide nicht zu verantworten seien, oder dass man ja gar nicht wisse wie dick der Stein tatsächlich ist – man unter Umständen ins Unendliche bohrt.
Nun, nichts ist unmöglich und so unbefriedigend diese ungünstigste Erkenntnis auch wäre, es wäre immerhin eine neue Erkenntnis. Ruft man sich Vyse’ rüde Forschungsmethoden ins Gedächtnis, so mutet eine relativ kleine Bohrung wie ein dezenter chirurgischer Eingriff an.
Seit den letzten offiziellen Untersuch- ungen vor etwa 10 Jahren, durch den Münchener Techniker Rudolf Ganten- brink, der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen ägyptologischen Institut in Kairo die “Luftschächte” der Cheops Pyramide erforschte, gab es keine spürbaren Anstrengungen mehr seitens der ägyptischen Altertümerverwaltung, die Untersuchungen fortzuführen.
Bedingt durch den Streit der sich zwischen den drei Parteien entfachte – Gantenbrink hatte Material der Untersuchung veröffentlicht, ohne um Erlaubnis zu fragen und ohne eine interne Auswertung abzuwarten – kam das Projekt nach ca. 4 Jahren gänzlich zum erliegen.
Obwohl Gantenbrink zwischenzeitlich technische Veränderungen an seinem Roboter Upuaut II vorgenommen hatte, um zum einen nochmals den unteren Südschacht samt Blockierung in Augenschein zu nehmen und das dort liegende Kupferteil einzusammeln. Und zum anderen, den Nordschacht erneut zu untersuchen, in dem eine von Dixon 1872 zurückgelassene Eisenstange und eine vielleicht antike Holzleiste, Upuaut II ein weiterkommen schon nach 19 Metern verwährte.
Schenkt man Gantenbrink Glauben, standen über 4 Jahre alle Mittel für eine weitere Untersuchung zur Verfügung. Aber, die Fronten verhärteten sich immer mehr und es kam keine weitere Zusammenarbeit zustande – man trennte sich mehr, oder weniger im Streit.
Seit etwa 10 Jahren hat also offiziell keine Untersuchung mehr stattgefunden, neue Informationen gibt es keine – was nicht Wenige zur der Annahme brachte, dass hier der Öffentlichkeit gezielt Informationen vorenthalten werden sollen. Verschwörungstheorien unterschiedlicher Couleur keimten im Laufe der Jahre wie Unkraut aus dem Nährboden, für den das suspekte Verhalten der ägyptischen Altertümerverwaltung und des Direktors des Gizeh Plateaus Zahi Hawass, der beste Dünger war.
Letzterer verkündet in einem Interview von ‘ 98, welches auf seiner Homepage nachzulesen ist, dass man nichts überstürzen wolle, aber darauf hoffe, dass sich bald eine seriöse Firma oder ein seriöses Institut der weiteren Erforschung annimmt. Angesichts solcher Aussagen fragt man sich, warum man sich nicht einfach ein paar Jahre vorher die Hand gereicht und diesen lächerlichen Streit vergessen hat !? – Immerhin hatte Gantenbrink die Finanzierung organisiert !
Tatsache ist, bis jetzt hat sich niemand der weiteren Erforschung angenommen! Ein Umstand durch den sich viele Verschwörungstheoretiker bestätigt sehen und der nicht zuletzt nach Ansicht von Lehrmeinungskonformen auf die hohen Kosten zurückzuführen ist, die ein solches Projekt verschlinge.
Gemessen an dem globalen Interesse, welches die Gantenbrink Aktion seinerzeit verfolgte und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das Interesse keinesfalls geringer geworden ist, lässt sich nur schwer verstehen, warum sich für ein derartiges Jahrtausendereignis nicht seriöse Sponsoren finden lassen.
Ich denke, es liegt in erster Linie an den wenig lukrativen Bedingungen die einem potenziellen Investor von ägyptischer Seite gestellt werden. Es nützt keinem etwas, Geld in Eigenwerbung zu investieren, wenn diese Aktion unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Dazu noch die Aussicht, dass die neu gewonnenen Erkenntnisse geheim gehalten werden, bis sich ein paar hochrangige Archäologen nach eingehenden eigenen Untersuchungen entschließen, Stückchenweise eine vorgefertigte Meinung preiszugeben. So etwas würde mich auch veranlassen, mein Geld gewinnbringender zu investieren. Auf eine idealistische Spende ist in diesem Zusammenhang kaum zu hoffen.
Unlängst jedoch verkündete Hawass auf einem Kongress in London, dass die NASA einen für Raumfahrtzwecke konstruierten Roboter in den Schächten der Cheopspyramide, im März diesen Jahres testen will. Aufgrund der Größe des Roboters, ca. 6 cm hoch, liegt die Vermutung nah, dass dieser im Fall Blockierstein wenig neue Aufklärung bringen kann und so wohl primär in dem schon beschrieben Nordschacht eingesetzt wird.
Man darf gespannt sein, ob sich bald wirklich etwas tut in den Schächten und man darf gespannt sein, ob die Informationspolitik neuerlich als Dünger dient. Die UNO deklarierte die Pyramiden als Weltkulturerbe, deshalb sollte man meinen davon ausgehen zu dürfen – die interessierte Öffentlichkeit hat ein Anrecht auf ungefilterte Informationen!
© 2002 Ulrich Simon
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